Nach zwei Jahren mit einem Aussenborder an dem 1,7t Segelboot, einer Condor 70 der Klepper Werke aus dem Jahre 1976 war der permanente Geruch nach Kraftstoff an Bord nicht mehr Zeitgemäß. die Eignerin drängte hier auf einen Ersatzlösung. Der Aussenborder als solches passte war auf Grund der Größe auch kein ästhetischer Anblick. Der Wunsch nach einer Lösung für einen Unterflurantrieb, einem Pod, war geboren. Mit Hilfe der Firma Aquamot ging es an die Planung und Umsetzung. Die Größe des Antriebes mit 1,6kW erschien mir persönlich noch als etwas klein, laut Hersteller ersetzt dieser aber einen 5PS Benzinmotor. Dieser reicht allerdings für diese Art der Boote völlig aus.
Die Position des Antriebes war bei diesem Boot durch die Zugänglichkeit im Inneren eingeschränkt. Ankleben und mehrmaliges Messen und Vorbereiten im Inneren sollen Fehlbohrungen vermeiden.
Nachdem die Position des Motors festgelegt war, ging es an das Schaffen der Durchbrüche. Da das Boot einen Schaumkern besitzt, müssen die Bohrungen besonder abgedichtet werden. Dies erfolgte mit Epoxid in den Bohrungen.
Nach erfolgter Intsallation im inneren erfolgte der Rückbau aussen. Das abschleifen der Farbe zeigte die verschiedenen Halterungen der letzten Eigner. Mit Glasfasermatten und Spachtel konnte das Heck wieder dem ursprünglichen Bild angepasst werden.
Die Leistung des Motors überzeugte bei allen Hafenmanövern. Ungewohnt ist es, nur das Rauschen des Wassers bei Betätigung des Schubhebels zu hören. Der gelieferte Akku überzeugte auch mit der Reichweite. Eine Runde um den Bärwalder See ist möglich. Das Verhalten bei starkem Wind muss noch einmal tiefer untersucht werden. Was sofort überzeugte waren die Segeleigenschaften. Der kleine, mittig montierte Pod ist bei Manövern vernachlässigbar. Kein Vergleich zu den Problemen beim Wenden mit dem Außenborder, der doch immer etwas im Wasser hing. Auf den zweiten Blick sieht das Heck nun wesentlich aufgeräumter aus. Auf alle Fälle ein Zugewinn für das Auge.